Wie schaffen wir es uns als Muslim*innen mit den Themen Erinnerungskultur. Antisemitismus und Nationalsozialismus auseinanderzusetzen ohne uns mit selbst mit Stigmata zu beladen? Eine Identität als deutsche migrantische Bürger*innen zu entwickeln, in der die Lehren aus dem Holocaust und dem Nationalsozialismus auch für uns eine inklusive Wirkung entfaltet und durch eine multiperspektivischen Ansatz auch Teil unserer Prägung sein kann.
Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen, hat uns als Inssan e.V. motiviert, 2019 das Projekt “Manara-Leuchtturm” zu starten.
Die Förderung von der Stiftung EVZ (Erinnerung Verantwortung Zukunft) über das Programm "Migration und Erinnerungskultur", ermöglichte es uns bis Ende 2020 junge Muslim*innen mit Fluchterfahrung oder Migrationsgeschichte zu Multiplikator*innen auszubilden, die Wissen zu den Themen Antisemitismus, Rassismus, Antidiskriminierung und Erinnerungskultur in ihre eigenen Communities hinein weiter vermitteln können.
Das Projekt Manara ist ab März 2020, wie alle Projekte der historischen Bildungsarbeit, geprägt von der Coronapandemie. Wir haben Wege und Mitteln gefunden mit der Krise kreativ umzugehen.
In der nun neu erschienen Broschüre erfahren Sie von unseren Multiplikator*innen einen Einblick in ihre Motivation sich für diese Themen in der Gesellschaft zu engagieren und warum sie in ihren Communities hineinwirken können und wollen. Innerhalb des Projektes haben sie viel Neues gelernt über historische Ereignisse, über politische Bildungsarbeit und der Vermittlung von demokratischen Werten an junge Menschen. In der Broschüre finden sich Einblicke in die in Tandems entstandenen Workshopkonzepte. Die Denk- und Reflexionsprozesse der Tandems sind die Ergebnisse der kritischen Auseinandersetzung der jungen Erwachsenen mit Erinnerungsorten und Bildungsangebote von Gedenkstätten, die wir innerhalb der Projektlaufzeit besuchen konnten.