10 Jahre Netzwerk gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit

29.09.2020
Am 24.09.2020 hat das Netzwerk gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit sein 10-jähriges Bestehen gefeiert. Auf der Feier im Festsaal des Refugios wurden Grußworte gehalten von Prof. Barbara John (Vorstand Paritätische Berlin), Eren Ünsal (Leiterin LADS), Günter Piening (Integrationsbeauftragter von 2003-2012) und Lydia Nofal (Vorstand Inssan e.V.).
Prof. Barbara John begann ihre Rede mit den Worten: „Wenn ich die Antidiskriminierungsarbeit von Inssan in drei Begriffen zusammenfassen sollte, dann würde ich sagen: 1. innovativ, 2. beharrlich und 3. unbeirrbar. Und das sind Eigenschaften, die in dieser Kombination selten zu finden sind.“ Sie lobte die Arbeit des Projektes und erinnerte an den Beginn vor 10 Jahren. „Diskriminierung macht etwas, und zwar nicht nur mit den Leuten, die schräg angeguckt werden oder denen man sagt dich wollen wir hier nicht – oder: nur wenn du so bist wie wir dich wollen (…) das macht etwas mit den Menschen, aber das macht auch etwas mit den Diskriminierenden! Auch die Diskriminierenden erleben eine neue Freiheit, wenn sie aufhören können, andere Menschen zu diskriminieren!“ sagte Frau John außerdem.

Frau Eren Ünsal sprach über die Notwendigkeit des Projektes: „Und auch 10 Jahren danach besteht diese Notwendigkeit ungebrochen noch weiter, wenn sie nicht sogar noch virulenter geworden, noch stärker herausgetreten ist.“ Weiter lobte sie die Arbeit mit den Worten: „Eine wesentliche Errungenschaft dieses Projektes ist Diskriminierung sichtbar zu machen und ein wesentliches Zeichen zu setzen und aktiv dagegen vorzugehen.“ Ihre Rede schloss Frau Ünsal mit einem Zitat von Mehmet Daimagüler ab: Empörung reicht nicht, Veränderung braucht Orte und Menschen, die diese Veränderung aktiv mitgestalten“. Und weiter: „Dieses Projekt ist ein ganz wichtiger Bestandteil.“

Zur Feier wurden das Grußwort von zudem  die Grußworte von Günter Piening vorgelesen. Herr Piening schrieb: „Das Netzwerk ist ein akzeptierter Partner von Institutionen und ein wichtiger Akteur der öffentlichen Meinungsbildung. Sie stärken die Betroffenen und geben ihnen eine Stimme. Sie arbeiten mit in den zivilgesellschaftlichen Netzwerken gegen Rassismus, die gerade in Berlin einiges in Bewegung gesetzt haben.

Abschließend beglückwünschte Lydia Nofal die Projektmitarbeiter*innen für ihr Engagement und lobte die Erfolge des Projektes.
Die Veranstaltung steht unter dem Hashtag #starkmiteuch. Es gab Fotowände, die an die vergangenen Jahre erinnerten.
Das Netzwerk gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit wird gefördert von der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung. Es ist eine Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene von Antimuslimischem Rassismus, gibt Empowermentworkshops und dokumentiert Diskriminierungsmeldungen von Muslim*innen und Menschen, die als muslimisch gelesen und diskriminiert werden.
 
Kontakt:
Zeynep Çetin, Projektleiterin
Netzwerk gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit (Inssan e.V.), Tel: 030/20619639
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