Diskriminierung Melden? Wozu?

13.08.2021
Seit März 2021 läuft unsere Meldeoffensive.
Unsere Beiträge sind über unsere Social Media Kanäle Instagram, Twitter und Facebook zu finden: Wir rufen dazu auf, Diskriminierung zu melden. Um mehr Licht ins Dunkle zu bringen, brauchen wir jetzt die aktive Teilnahme und Unterstützung der Community.
Seit 2016 dokumentiert Inssan rassistische Diskriminierungsfälle in Berlin.
In Berlin leben ≈300.000 Muslim*innen und Menschen mit muslimischen Hintergrund - manche von ihnen erfahren Diskriminierung jeden zweiten Tag, andere sehr selten. In einigen Fällen sind es gar nicht Muslim*innen, die von Antimuslimischen Rassismus betroffen sind, sondern erfahren Diskriminierung wegen ihrer zugeschriebenen Religionszugehörigkeit oder Migrationshintergrund.
 
Es ist unverkennbar, dass die Zahlen der Meldungen (228 im Jahr 2020) nicht annähernd an die tatsächlichen Zahlen der Diskriminierungsfälle, die in Berlin jedes Jahr stattfinden, herankommen. Die Dunkelziffer bleibt nach wie vor sehr hoch. Das können wir nur zusammen ändern.

Jede Diskriminierung muss dokumentiert werden und ist wertvoll für die Auswertung zum Jahresende (Presseschau unserer Pressekonferenz 2020). Auch alltägliche Ereignisse wie verbale Beleidigungen auf dem Spielplatz, Ablehnung bei der Arbeitsuche oder ein schlechter "Witz" beim Arztbesuch sind wichtig für unsere Dokumentation. Nur wenn wir zusammen arbeiten, bekommen wir ein reales Bild von den Diskriminierungserfahrungen, die das tägliche Leben so vieler von uns prägen.

Meldet Diskriminierungserfahrung, ob ihr selbst Betroffene seid oder Diskriminierung beobachtet habt:
 

Weil unsere Geschichten wichtig sind!